Portfolio-Methode – eine Annäherung an eine Definition

Im Rahmen meiner Lernreise zum Thema E-Portfolio komme ich (persönlich) an der Frage nach einer Definition für die Portfolio-Methode nicht vorbei. Ich bin mental so gestrickt, dass ich mich nicht wohl fühle, wenn ich mit Begriffen um mich werfe und sie nicht ansatzweise definieren kann. Unzufriedenheit, ja Unsicherheit würde sich breitmachen. Und so startet meine Lernreise zu E-Portfolios mit der Suche nach einer Definition der Portfolio-Methode als solcher.

Während der Begriff des Portfolios hinreichend definiert erscheint, habe ich bislang Schwierigkeiten eine allgemein gefasste Definition des Begriffs Portfoliomethode zu finden. Das mag daran liegen, dass ich mich noch nicht allzu lange mit der Materie auseinander setze. Es kann aber auch daran liegen, dass es schlicht noch keine aufgeschriebene Definition des Begriffs Portfoliomethode gibt.1

Insofern muss ich selbst eine Definition treffen, was hiermit versucht wird:

  • Die Portfolio-Methode stellt ein pädagogisches Konzept bereit, mit dem der Prozess des Lernens und der Lernfortschritt als solcher in den Mittelpunkt rückt statt der reinen Ergebnisüberprüfung von Gelerntem.
  • Mittel- und langfristig angewandt dient die Methode Lernenden zunehmend selbständiger lernen zu können.

Diese (selbst getroffene) Definition passt insofern ins Bild, als (Häcker, 2008) eine „Schulkritik als Hintergrund des Interesses an alternativen Assessments“ anführt und schreibt, man könne die Portfolio-methode in der Tradition jener Pädagogik sehen, …

„der daran gelegen ist, dass Lehrende und Lernende mittels authentischer Dokumente und Arbeiten ein möglichst umfassendes Bild von den Kompetenzen, Fortschritten und der Entwicklung der Lernenden gewinnen können, einer (Schul-)Pädagogik, die „Spurensicherung“ betreib, um Lernwege und Lernergebnisse der Reflexion verfügbar macht und zwar im Dienste weiteren, zunehmend selbständigeren Lernens.“

(Häcker 2008, S.30)

Nun, darauf basiert mein erster Definitionsversuch.


Fußnoten
  1. Hier besteht eventuell künftiger Anpassungsbedarf. ↩︎

Literatur
  • Häcker, Thomas (2008): Wurzeln der Portfolioarbeit – woraus das Konzept erwachsen ist. In: Das Handbuch Portfolioarbeit: Konzepte, Anregungen, Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung.: 2. Auflage: Hannover: Kallmeyer: S. 27–32

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