Persönlicher Blick zurück auf 2022

Persönliches

Nach 2022 zurückblickend kann ich im Privaten ein paar positive Aspekte vermelden. Positiv insofern, als es Ereignisse gab, die Lebensabschnitte nahestehender Menschen markieren und auf die man im Sein als Vater und Mensch genau dann positiv schaut, wenn die damit verbundenen Ziellinien erreicht wurden. Diese positiven Aspekte stehen in Zusammenhang mit der Familie.

Unser Kind2, das Fräulein „Ich-weiß-nicht-was-ich-will“, wächst derart rasant heran, dass man meinen könnte, sie sei in einer Zeitbeschleunigungskapsel unterwegs. Gerade eben hatte sie die Grundschule verlassen und dann, boom-bang, war es im letzten Jahr (also 2022) an der Zeit – oder sollte ich besser „höchste Eisenbahn“ sagen – ihr eine jugendweiheähnliche Familien-Feier auszurichten. Die gesamte weitläufige Verwandtschaft kam zusammen, um ihr die „Aufwartung“ zu machen und ihr gute Ratschläge auf den Weg zum Erwachsenwerden mitzugeben. Mütterlicherseits die Großeltern, alle Onkel und Tanten samt Kindern, väterlicherseits fast alle Onkel und Tanten und die Groß-Cousins mit ihren Kindern. Und dazu ein Jugendfreund von mir mit seinem Sohn. Eine schöne Runde von knapp über 20 Personen. Die Lokation war mit dem Wirtshaus Güldener Engel in Hockenheim sehr gut gewählt, weil mit außerordentlich guter Küche alle Gäste zu allerbester Zufriedenheit bewirtet werden konnten.

Unser Kind1, die Nutella-Prinzessin, hat im Juni ihren Abi-Ball gefeiert. Dementsprechend hat sie in den Wochen davor ihre Abiturprüfung abgelegt und mit ziemlich guten Punktzahlen bestanden. Und ich finde, man kann ruhig stolz sein auf sein Kind, zumal es eine eigenständige Leistung war. Wir, die Eltern, haben nicht Hilfslehrer gespielt, wir haben das Mädel machen lassen. Und das war gut so!

Dass Nutella-Prinzessin dann auch gleich im Oktober anfangen würde zu studieren, in der fernen Stadt Köln, konnte man Anfang 2022 noch nicht ahnen. Auch wenn mit der Aufnahme des Studiums ein faktischer Auszug aus dem heimatlichen Kinderzimmer verbunden war, was definitiv ein schmerzlicher Moment im Leben liebender Eltern ist, muss man rückblickend auch hierin das Positive sehen: Nutella-Prinzessin nabelt sich ab, beginnt tatsächlich ihren Weg selbständig zu gehen. Wofür, wenn nicht dafür, die Kinder in ein selbstbestimmtes Leben zu entlassen, hat man denn das Kind erzogen? Auch wenn wir uns als Eltern so manche Träne verdrücken, darauf, dass die Kinder wirklich Ihren Weg gehen, darf man getrost stolz sein. So einfach ist das.

Der (vielleicht letzte gemeinsame) Urlaub zu viert Ende August/Anfang September war auch so ein positiver Meilenstein. Wir haben es noch mal genossen! Der Urlaub selbst ist als Blogpost-Reigen ja hier auf der Seite nachzulesen.

2022 hielt auch eine Schattenseite bereit, und ich will sie der Vollständigkeit halber hier benennen, nicht dass ein allzu rosiges Bild vom Jahr 2022 entsteht, wenn ich in ein paar Jahren hier noch einmal nachlese. Unmittelbar im Anschluss an die Abiturfeier im Juni hat es uns alle, trotz Impfungen samt Booster, mit Corona erwischt. Durchseuchung auch bei uns. Ich muss konstatieren, Corona ist kein Schnupfen! Die Schwere der Infektion war bei uns sehr unterschiedlich, auch die Dauer des Krankseins und des Sich-Krankfühlens war ungleichmäßig verteilt. Aber – ich wiederhole – es ist kein Schnupfen!

Aber sonst gab es wenig Schatten, den man in einem persönlichen Jahresrückblick unterbringen müsste.1


1 also mal abgesehen davon, dass die Lage in der Welt, in der wir leben, alles andere als rosa ist: Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise, seltsames Gebaren von Politikern in Amt und Würden … um nur einiges zu nennen. Aber das gehört eben nicht in meinen persönlichen Jahresrückblick.

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